Verkehrsbehinderungen - Landwirte protestieren gegen politische Maßnahmen
Landwirte und teilweise Speditionen haben am Montag auch rund um Warthausen gegen die Sparpläne der Regierung demonstriert.
Wer mit seinem Auto unterwegs war, musste Geduld aufbringen und Verspätungen einplanen. Stau und zähfließender Verkehr gab es zu den Hauptverkehrszeiten - in den frühen Morgenstunden, zur Mittagszeit und im Feierabendverkehr. Auch die Schüler kamen teilweise leicht verspätet zum Unterricht.
Einige Fragen rund um die Verkehrsbehinderung beschäftigten am Montag viele Menschen, die mit ihrem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren. Wie komme ich am schnellsten zu meinem Arzttermin?
Kann ich rechtzeitig mein Kind an der Schule oder im Kindergarten abholen?
Die Landwirte aus der Region hatten ihre Ansage wahrgemacht. Bereits kurz nach 5 Uhr waren die ersten Traktoren hupend in Warthausen unterwegs. Kurz nach 6 Uhr gab es die Meldung, an beiden Kreisverkehren in Warthausen kommt es zu Behinderungen, es bilden sich in den kommenden Stunden teils lange Fahrzeugschlangen. Während es manche fast reibungslos zur Arbeitsstelle schafften, kamen andere ziemlich verspätet an.
Aus der Presse war zu entnehmen, mehr als 450 Landwirte und Spediteure aus dem gesamten Kreisgebiet haben sich am Montagvormittag an der Traktorendemo vom Biberacher Jordanbad über die B 30 zum Laupheimer Festplatz beteiligt. Von der Polizei beanstandet wurde lediglich eine Sirene an einem Frontlader. „Wir
setzen hier ein Zeichen und demonstrieren, weil wir nur so etwas erreichen“, sagte Martina Magg-Riedesser die stellvertretende Vorsitzende des Kreisbauernverbands Biberach-Sigmaringen. Ungleiche Subventionen der Länder der Europäischen Union würden zu Wettbewerbsverzerrungen auf dem Binnenmarkt führen - zum Nachteil der deutschen Bauern. „Wir müssen einen viel höheren Einsatz bringen“, kritisierte die Bäuerin. Auch am Dienstagmorgen
kam es an den Kreisverkehren nochmals zu Protestaktionen. „Weitere Aktionen sind in Planung“, sagt Magg-Riedesser. Wenn sich nichts bewege, wollen die Landwirte weiter demonstrieren.